Es ist wieder einmal Zeit, dass sich jemand um den Bericht für die Bergtour kümmert. Denn wir haben jedes Jahr eine gut organisierte und super Bergtour. Aber leider reisst sich keiner der Teilnehmer darum, über die Erlebnisse zu berichten. Der letzte Bericht wurde vor 4 Jahren verfasst. Schade eigentlich, dass wir in ein paar Jahren nicht auf die Berichte zugreifen können, wo wir waren und was wir erlebt haben.

Es fehlen die letzten drei Berichte, 2008 waren wir auf der von André Weber organisierte Tour in Kandersteg, 2009 reisten wir von Res Egli organisiert nach Amden und 2010 führte uns Dominik Feurer ins Aletschgebiet ins Wallis. Dies nur so als Gedankenstütze.

Aber nicht desto Trotz habe ich mich entschieden wieder einmal über die Erlebnisse zu berichten.

Jetzt zu der diesjährigen Bergtour 2011.

Tag 1

Am Samstag den 24. September um 6:15 Uhr trafen sich 17 Sportingler am Bahnhof Dietikon. Um 6:30 Uhr Abfahrt mit der S-Bahn nach Zürich HB, danach umsteigen in den Zug nach Bern, wo auch noch die zwei letzten Sportingler zustiegen, somit war der Reisetrupp komplett. In Bern stiegen wir in die BLS-Bahn Richtung Thun um, im Zug stehend holte Ivi (endlich) eine Flasche Weisswein und ein paar Becher aus seinem Rucksack um auf die bevorstehende Bergtour anzustossen, so wie es sich eigentlich bei jeder Bergtour gehört. In Thurnen stiegen wir in ein Postauto und fuhren bis Gurnigel Berghaus, wo sich unsere Unterkunft befand, ein Hotel- Restaurant mit Massenunterkunft, wo wie es aussieht auch das Militär manchmal gastiert.

Nach Bezug unserer Zimmer und dem überflüssigem Ballast aus den Rucksäcken abwerfen, genossen wir auf der Terrasse bei strahlendem Wetter ein Bierchen oder sonst etwas. Von der Terrasse aus sah man direkt gegenüberliegend das Gebirge das wir an diesem Tag erklimmen werden. André zeigte uns wo wir durchgehen werden und wo etwa die Tankstellen äh.. Verpflegungslokalitäten liegen. Nachdem die Rucksäcke aufgeschnallt und die Wanderstöcke ausgefahren wurden, ging unsere Wanderung los. Auf der Strasse wo viele Motorradfahrer verkehrten, ging es auf die andere Seite zum Gantrisch den wir umrunden oder besteigen werden. Kaum hatte der Aufstieg begonnen erreichten wir schon die erste Tankstelle. Nach einem Vitamindrink (Bier) ging der Aufstieg weiter bis auf den Leiterenpass, wo sich auch die Wege trennten. Einige nahmen den Gipfelsturm  des Gatrisch in Angriff, die anderen unter anderem auch ich zogen es vor, den Gipfel zu umgehen. Auf der nächsten Kuppe den Morgeten suchten wir uns ein Plätzchen und verpflegten uns aus dem Rucksack. An dieser Stelle würden auch die Gipfelstürmer vorbeikommen, wenn wir auf sie gewartet hätten. Aber wir zogen es vor mit einem Bierchen wartend uns wieder zu vereinigen. Auf dem Grad abwärts liegt auch schon wieder die nächste Tankstelle, ein kleines Häuschen das von einer älteren Frau bedient wurde. So in der Sonne sitzend-liegend bei einem Bierchen lies es sich gut auf die Kameraden warten. Als die Gipfelstürmer auch endlich eintrafen, packte Andi den Rest seines Gipfelwein aus (man der schleppte 3 Flaschen 7dl-Rose mit), dieser wurde auch noch vernichtet. Nachdem sich auch die Gipfelstürmer verpflegt hatten, ging es Abwärts Richtung Unterkunft. Während dem Abwärtslaufen hörte man die ganze Zeit Sirenen, als wir auf der Gegenseite auf der Strasse leuchtend gelbe Farben sahen, zückte ich den Feldstecher aus dem Rucksack um zu sehen was da los ist. Da standen 2 Rettungswagen und etwas oberhalb ein Rettungshubschrauber. Bei genauerem hinschauen sah man unterhalb der Strasse ein Motorrad liegen, und auf der Strasse bei den Rettungswagen lag noch Eines. Die Rettungskräfte standen ziemlich lange am Unfallort. Ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen was mit den Verunfallten war sei dahin gestellt. Aber nicht so Trotz ging unsere Wanderung weiter Abwärts Richtung Unterkunft, aber vor der dem Aufstieg auf der Strasse wurde nochmals getankt, wo auch die anderen Gipfelstürmer sassen, die auch von Andi’s Gipfelwein etwas abbekommen haben. Langsam wurde es Zeit den Heimmarsch in Angriff zu nehmen, denn vor den Abendessen will man ja noch duschen.

Nach der Ankunft bei der Unterkunft wurde eben noch geduscht und anschliessend noch ein Apéro auf der sonnigen Terrasse genommen. Nach dem feinen Nachtessen wurden bei uns „Jüngeren“ ein paar Runden Hoseabe gespielt. Danach ging es schön ins Bett (man merkt auch wir werden älter), denn schon um 8:00 Uhr gab es Frühstück.

Tag 2

Nach einer ruhigen Nacht trafen wir uns beim Frühstück. Danach wurde gepackt und alle vereinigten sich auf der Terrasse zum Abmarsch um ca. 10:00 Uhr. Unser Weg führte wieder ein Stück der gut befahren Strasse entlang. Aber nach ein paar Minuten mussten wir dann rechts abbiegen. Wir sind etwas zu weit rechts abgebogen, somit mussten wir wieder einen Berg erzwingen, den man „hätte“ umgehen können. Nach einer kleinen Verschnaufpause auf dem Gipfel ging es nur noch Abwärts. Das stetige Abwärtslaufen ging manchen in die Knochen und oder Gelenke. Die meiste Zeit verlief der Weg im Wald, wo es zum Teil noch feucht und auch rutschig (gäll Heinz) war. Auf der Terrasse einer kleinen Waldhütte verpflegten wir uns aus dem Rucksack, leider gab es auf der ganzen Strecke  keine Tankstelle.

Und weiter ging es Abwärts bis Rüschegg (Heimatort von Andi) wo wir am Elternhaus seines Vaters vorbei kamen. In Rüschegg endete die Wanderung und da warteten wir bei einem Bierchen in einer Gartenwirtschaft bei strahlendem Wetter auf das Postauto, das uns dann auch nach Schwarzenburg zum Bahnhof führte. Weiter ging es mit der BLS nach Bern. Ab Bern fuhren wir mit dem Zug bis Aarau wo noch einige den Rest aus dem Rucksack verdrückten. In Aarau sind wir dann in die S3 umgestiegen. In der S3 verabschiedeten sich die die nicht in Dietikon ausstiegen und weiter fuhren. Um ca. Viertel vor Sechs sind wir in Dietikon angekommen. Nach dem Verabschieden zog es alle Heimwärts. Und wieder hatten wir eine super Bergtour. Vielen Dank an Andi für die Super organisierte Tour.

16.01.2012 Roland Grünenfelder