Wieder einmal war es soweit, der Sporting ging auf „Kultur-Reisen“. Für drei Tage haben wir zusammen den Schwarzwald erkundet

1. Reisetag Freitag 26. September 03

Schnupfpause

Schnupfpause

21 Sportingler bestiegen um 08.15 Uhr den Car, der uns an den Zielort dieses Tages, zugleich der Unterkunftsort dieser Reise, bringen sollte. Kaum gestartet hiess es im hinteren Teil des Cars „Hose abe“. Erster Halt Zinggenstrasse, weil jemand seine Lesebrille holen wollte, und da wir ja einen Kulturausflug im Sinn hatten, ist Lesen ein Muss.

Nach etwa 1 ½ Stunden kamen wir in Todtmoos im Schwarzwald an. Bei einem Aufenthalt von etwa einer Stunde besichtigten wir „die meisten von uns“ die Wahlfahrtskirche und nahmen anschliessend eine kleine Stärkung zu uns. Bei einem Bierchen kam auch wieder einmal „eigentlich wie immer“ der Schnupftabak ins Spiel, und schon brach Heinz M. in Tränen aus.

Um ca. 11.00 Uhr ging es mit dem Car weiter. Nach einer kurzen Fahrt von einer ½ Stunde (lohnte sich nicht für einen neuen Hose abe) erreichten wir unser nächstes Ziel St. Blasien. Sehenswürdig war dort der Dom mit einer der größten Kugel der Welt. Und schon wieder packte uns der Durst, auch hier beim Bier machte die Schnupfdose seine Runde und wieder brach Heinz in Tränen aus. Bei der Weiterfahrt wurden die Karten wieder ausgepackt aber diesmal kamen Euro auf den Tisch „da wir ja in Deutschland waren“. Der nächste Halt war Neustadt, welches auch unser Hauptdomizil war, in dem wir zweimal übernachteten. Nach dem Unterkunftsbezug mussten wir uns noch ein bisschen stärken, denn vor uns stand eine kleine Wanderung von ca. 1 ½ Stunden hinauf auf den Hochfirsten, wo das Abendessen auf uns wartete. Kaum auf dem Hochfirsten angekommen, hiess es schon wieder Hose….. Einige nahmen noch den Turm mit 124 Stufen in Angriff, den man für einen Euro besteigen konnte. Nach dem guten und reichlichen Abendessen nahmen wir im Dunklen den Abstieg ins Visier. Einige gingen der Strasse entlang, die nicht beleuchtet war. Die Anderen nahmen den gleichen Weg wie beim Aufstieg, zum Teil durch den Wald. Zum Glück wurden wir vorgewarnt und ein paar hatten eine Taschenlampe dabei. Reto konnte es nicht unterlassen und zündete ein paar „Frauenfürze“ an. Dies zum grossen Schreck von Michel er beinahe ein „Herzchriesi“ bekam. Unten am Bahnhof erwartete uns Roger der leider nicht von Anfang an dabei sein konnte. Gemeinsam gingen wir ins Hotel zurück, einige wollten sich duschen und umziehen. Ich schloss mich der Gruppe an. Aber als ich im Zimmer ankam, entschied ich mich gleich dort zu bleiben, den die 84 Stufen hinunter und nochmals hinauf wollte ich mir nicht mehr antun.

2. Reisetag Samstag 27. September 03

Nach einem reichlichen Frühstücksbuffet besammelten wir uns um 08.15 Uhr vor dem Hotel, um gemeinsam zum Bahnhof zu gehen. Vom Bahnhof aus ging es mit dem Zug nach Freiburg, dann mit Straßenbahn und Bus weiter zur Talstation der Seilbahn Schauinsland. Mit dieser Bahn erklommen wir den Schauinsland. Bei der Bergstation trennten sich die Wege. Der nächste Treffpunkt war das Eingangstor zur Kathedrale von Freiburg um ca. 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr, hiess es. 15 Sportingler machten sich auf den Weg zum Museums-Bergwerk, welches bei einer 2 ½ -stündigen Führung unter die Lupe genommen wurde. Mit Helm, Lampe und Handschuhen wurden wir ausgerüstet und stiegen in den Stollen. Es war eine eindrückliche Besichtigung. Obwohl wir etwas schmutzig wurden hat es allen gefallen. Der Abschluss dieser Führung wurde noch mit einem Klaren begossen. Danach machten wir uns zurück zur Bergstation, wo wir uns im Restaurant verpflegten. Nach Speis und Trank machten wir uns auf den Weg nach unten. Einige wollten mit den Gefährten, die wir gesehen hatten, den Berg hinunter fahren. Diese Gefährte (Tretroller mit geländegängigen Rädern) konnte man mieten. Aber leider war schon alles ausgebucht. Somit hat es sich ergeben, dass wir alle wieder mit der Seilbahn hinunterfuhren. Bei der Talstation mussten wir erfahren, der nächste Bus Richtung Freiburg fährt erst kurz nach 16.00 Uhr. Bei dieser Wartezeit wurden wir von drei urchigen Einheimischen, die im Haltestellehäuschen sassen, unterhalten. Der eine genoss seinen Wein aus dem Plastiksack und der andere füllte seine Nasenlöcher mit Bergen von Schnupftabak und hatte immer ein sympathisches Lächeln auf Lager (HHHHAAAAA), denn er hatte auch eine „heisse“ Frau neben sich sitzen. Kurz vor 16.00 ertönte auch schon das Telefon von Dominik, es war die andere Gruppe. Er sagte ihnen, sie sollen schon mal mit dem Zug nach Titisee fahren, da würden wir uns schon wieder treffen. Auf dem Weg nach Freiburg wurde nochmals telefoniert, es hiess 16.41 Uhr auf Gleis 8 fahre der Zug nach Titisee. Wir beeilten uns damit wir auch diesen Zug erwischten. Walti legte zum Schluss sogar noch einen 25 Meter spurt hin. Dabei hofften wir nicht noch Erste Hilfe leisten zu müssen. So fuhren alle gemeinsam nach Titisee. In Titisee angekommen teilte sich die Gruppe wieder. Es war abgemacht, dass sich jeder selber Verpflegt. Titisee ist abends wie ausgestorben, da entschlossen wir uns nach dem Essen und einem Hose abe, wieder zurück nach Neustadt zu fahren. In Neustadt ging es ins Hotel um sich den schmutzigen Klamotten zu entledigen. Bei ein paar Bierchen und Hose abe im Hotel endete auch der zweite Tag.

3. Reisetag Sonntag 28. September 03

Aussicht vom Hochfirst

Aussicht vom Hochfirst

Nachdem wir uns am reichhaltigem Frühstücksbuffet gestärkt hatten ging es diesmal mit dem ganzen Gepäck Richtung Bahnhof. Mit dem Zug fuhren wir nach Bärenthal, von da aus gingen 18 Sportingler zu Fuss weiter Richtung Feldberg. Eigentlich wäre der nächste Treffpunkt der Raimartihof gewesen. Die Zufahrtsstrasse zum Raimartihof ist mit einem Fahrverbot verhängt. Nur die Besitzer haben eine Bewilligung zum Befahren dieser Zufahrtsstrasse. Leider hat uns der Wirt am Vorabend mitgeteilt, dass sie keine Zeit hätten um unsere Nichtwandervögel abzuholen, darum konnte der Hof nur zu Fuss erreicht werden. So musste der nächste Treffpunkt auf den Feldberg verschoben werden, wo die Nichtwandervögel direkt von Bärenthal aus mit dem Bus hinfahren konnten. Wir, die Wandervögel, machten uns trotzdem bei etwas feuchtem Wetter auf zum Raimartihof, wo wir auch das Mittagessen einnahmen. Nach dem Essen und einem Hose abe ging es weiter auf den Feldberg. Immer wieder regnete es und auch Nebel zog auf. Auf dem Feldberg angekommen, warteten wir auf den Car der auf 16.00 Uhr bestellt war, um uns zurück nach Dietikon zu bringen. Es regnete immer mehr, wir waren froh, dass wir nicht mehr gross nach draussen mussten. Wir wurden vom gleichem Chauffeur abgeholt, der uns schon hingeführt hatte. Im Car eingestiegen, …. nein diesmal nicht Hose abe, …. sackten die meisten in sich und es herrschte beinahe Ruhe im Car. Auf der Heimfahrt hielt der Car noch in Döttingen um Willy auszuladen. Als wir in Dietikon ankamen, regnete es immer noch. Alle hatten sich schnell verabschiedet. Ab nach Hause ins trockene und raus aus den Klamotten. Und so endete unsere diesjährige „Bergtour“ bei deren wir für einmal keine Berge zu Gesicht bekamen.

Den Organisatoren Willi und Dominik ein herzliches Dankeschön, es war wieder einmal eine gelungene Reise.

Schlusswort

Was noch zu sagen ist, Reto hatte am ersten Tag in der Wahlfahrtskirche ein Heiligenbildchen vom Papst mitgenommen. Er galt als Glücksbringer beim „Hose abe“ und man konnte ihn immer wieder ausleihen. Aber auch der Papst kann bei Glücksspielen nicht immer helfen!

Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, aber wir wollen nicht alles verraten. Jeder der mitkam hat von dieser Reise seine Erinnerungen, diejenigen die nicht mitkamen, sind selber Schuld.

Eigentlich wollte ich keinen Bericht schreiben, ich dachte es gäbe Andere die auch mal was machen möchten/könnten. Aber da sich kein Anderer bereit erklärte den Bericht zu schreiben, habe ich mich entschlossen dies zu übernehmen. Sonst hätte Dominik es getan, da er aber die Reise mitorganisierte und sonst schon viel für den Verein tut, wollte ich ihm das abnehmen.

01.10.2003 Roland Grünenfelder