Von Hangpurzler, ominösen Platten und frechen Hornissen

Die Velotour nach Döttingen, in Romans Garten, ist ein fester Bestandteil im Jahresprogramm des Sporting und erfreut sich an grosser Beliebtheit.

Auch dieses Jahr trafen sich 12 Sportingler um die 27 Kilometer ins tiefe Aargau unter die Zweiräder zu nehmen.

Das Wetter meinte es gut, fast zu gut, schwitzen war vorprogrammiert. Doch alle wussten, dass in Romans Garten ein Kühlschrank steht der mit vielen feinen Getränken gefüllt ist.

Gruppe

Warten am Bahnübergang in Wettingen

Mit diesem Gedanken setzte sich das Sportinggrüppchen um 19.00 auf die Sättel und pedalten los. In Würenlos gabelten wir die Locherer’s auf. Das Tempo war gemütlich. Man hatte sogar Zeit miteinander zu plaudern. Da gab es schon andere Jahre, in denen verbissen um den Etappensieg gekämpft wurde. Bis Untersiggental verlief alles ohne Zwischenfälle (ausser Res, der wie jedes Jahr in Wettingen falsch abbog und immer bei der selben Treppe zur Umkehr gezwungen wird) dort fehlten auf einmal Dominik, Harry, Roli und Mischi. Ausgangs Untersiggental dachten alle, dass diese Vier einen direkteren Weg eingeschlagen hatten, um im nachhinein zu prahlen wie schnell sie gewesen seien. Die übrig gebliebenen setzten ihre Fahrt fort. „Würd mi aschisse wie en Pickte uf dä Hauptstrass z’fahre“, dachte ich mir. Nur um als erster am Ziel zu sein.

Nicht schlecht staunten wir, als bei unserer Ankunft in Romans Garten die vier Separatisten noch nicht eingetroffen waren.  Ist was Passiert? Schnell ein Griff zum Handy:

Ivan: He, wo sind ihr?

Michel: In Untersiggental, dä Roli häd en Platte. (im Hintergrund kicherten die anderen drei, merkwürdig)

Ivan: Händ ihr Flickzüg?

Michel: Nei, aber es wird scho irgendwiä gah. (no merkwürdiger)

Ivan: Söll i eu mit em Auto go hole cho?

Michel: Nei, Nei isch absolut nöt nötig. Mir sind scho gli wieder so wit und fahred gli ab.

Ivan: O.K. Also bis spöter.

9 Sportingler, welche motorisiert den Weg zurückgelegt hatten kauten bereits an einer Wurst und nippten an einer Flasche oder an einem Glas. Dass der Karli „en liebe Siech“ ist, dass wissen alle, aber irgendwann hat alles seine Grenzen. Wollte doch eine Hornisse sein Bier Wegsaufen. Respektlos, wie diese Viecher halt sind, ging sie aufs Ganze und begab sich in seine Flasche. Im letzten Moment wurde der Mitsäufer entdeckt. Karli machte nicht lange …Ewig ruhe sie in Frieden.

Tatsächlich schafften es die Vier mit einer 3/4 stunde Verspätung auch noch. Somit waren wir 22 Sportingler im tiefen Aargau.

Nach Speis und Trank wurde der Ping-Pong Tisch in Beschlag genommen. Rundlauf war angesagt! Es ist nicht jedermanns Sache die halbe Nacht um den Tisch zu rennen. Es kann durchaus sein, dass es jemandem schwindlig werden kann. So purzelte Mix ohne fremde Einwirkung, nach seinem Ausscheiden ein Bord hinab. Aber was für eine Leistung, die Zigarette in der Hand blieb unversehrt. Stielnote 9,8!

Um halb drei machten sich die ersten auf den Heimweg. Nicht alle fanden den direkten Weg nach Dietikon auf Anhieb. Harry fährt ja gerne Velo …

Es blieb ein kleines Grüppchen von 5 Leuten sitzen. Neu kam noch Jonny Walker dazu, ein guter Kollege von Felix. Ca. 2 Stunden später war dann endgültig Schluss. Die Einten machten sich’s auf dem Bänkli bequem, Roman auf dem Liegestuhl und Zwei gingen nach Hause.

An dieser Stelle möchte ich Roman, meinem Vater danken, dass wir in seinem Garten einen gelungenen Abend verbringen durften. Wir kommen wieder. Herzlichen Dank auch an den Grillmeister Willi.

Res, Helmut und Enrique; ich finde es toll, dass ihr mit einem Haufen „junge Schnufer“ immer noch die 27 Kilometer mit dem Velo zurücklegt.

Zum Schluss noch dies:

Der ominöse Platten von Roli ereignete sich genau vor dem Bären in Untersiggental. Zufall, oder war es schlussendlich gar keinen Platten …?

01.08.03 Ivan Allaz